Geschichte - Reflekta

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1900
Ferdinand Merkel war Mechanikermesiter und gründete 1900 eine kleine Kamerawerkstatt in Tharandt bei Dresden. Mit 4 Mitarbeitern und einem Lehrling begann er einfche Holzkameras zu bauen. Es war ein Montagebetrieb, welcher aus Zulieverteilen Kameras produzierte. Insbesondere Kameras aus Kameragehäusen in Edelholz, sogenannte Tropenkameras, wurden produziert. Es war der Lehrbetrieb von Woldemar Beier, dessen spätere Kameras “Beirette” sehr bekannt wurden.

1930
Der Betrieb hat jetzt ca. 30 Beschäftigte und nennt sich nun Camera Werk Ferdinand Merkel Tharandt i. Sa. Das Werk beginnt mit der Entwicklung einer zweiäugigen Spiegelreflex. 1932 mußte das Unternehmen Konkurs anmelden.

1932  
Übernahm Fritz Richter mit seiner Frau Charlotte den konkursen Betrieb der nun unter Kamera- Werk C. Richter Tharandt i. Sa. weitergeführt wurde. Der Betrieb wurde durch einen Erweiterungsbau und personellen Zuwachs modernisiert. Nun war ein schrittweiser Aufbau der Produktionslinie der bereits 1931 vorgestellten Reflecta möglich. Zur Jahreswende 1933/34 konnten die ersten Kameras geliefert werden.

1948
Aus der ehemaligen Kamerafabrik Richter wird durch Enteignung infolge des Volksentscheides Sachsens das Reflekta-Kamera- Werk Tharandt, Betrieb der Industrieverwaltung 24 Optik, Volkseigener Betrieb Sachsens, Tharand/Sa., Opitzer Weg 42. Zu der Zeit arbeiteten ca. 90 Mitarbeiter im Betrieb. Fritz Richter ging in den Westen. Dort baute er im westfählischen Barntrup die “Lippische Kamerafabrik Barntrup” auf. Die ersten dort produzierten zweiäugugen Kameras glichen der Reflecta sehr. Es enstanden z.B. die Rollop u.s.w. Das ist aber eine andere Geschichte. 1948 verunglückte Fritz Richter leider tödlich. 1961 wurde die Kamerafabrik in Barntrup geschlossen.

1950
Im Jahre 1950 wurde der Betrieb dem VEB Kamerawerke Welta-Kamera-Werke angegliedert. Auf der Grundlage der letzten Reflekta II wurde die Weltaflex entwickelt und vermarktet. Ab hier endet die Geschichte der Reflecta Kamera. Die Weltaflex wurde auch baugleich unter dem Namen Flexawelt vertrieben. Wahrscheinlich waren diese Kamera nur für den Export bestimmt und sind extrem selten zu finden. Ich hatte das Glück eine zu bekommen. Anbei ist ein Foto dieser Kamera. Die Welte Werke wurden 2 Jahre später dem neugegründeten VVB Optik in Jena unterstellt.
Bei großartiger Fotografie geht es um Gefühlstiefe, nicht um Schärfentiefe.
-- Peter Adams --
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